Tipps für effektive User Interviews

Die vielen Facetten des User Experience Designs

Die Welt der User:innen erkunden, Hypothesen prüfen und dazu beitragen, dass fundierte Entscheidungen getroffen werden können. Als UX Designer:innen tragen wir zur konzeptionellen und visuellen Gestaltung von Produkten bei. Im Mittelpunkt steht immer der Mensch mit seinen Bedürfnissen. Dabei fungieren wir als Brücke zwischen verschiedenen Teams und fördern die Zusammenarbeit zwischen Produktmanagement, Entwicklung und Stakeholdern. Um Apps und Websites erlebbar und nutzbar zu machen treten wir für die Nutzer:innen ein und kommunizieren Designentscheidungen, die für einen kohärenten und nutzerorientierten Produktentwicklungsprozess sorgen.

Alle Akteuere einzubinden, gemeinsame Ziele zu verstehen, und Geschäftsziele, Ressourcen und Budget auf dem Schirm zu haben mavcht den Beruf zu einem vielfältigen Bereich. Der direkte Austausch, das Beobachten, und vor allem das Abtauchen in die Nutzerperspektive hat mich dabei schon immer begeistert, denn die gewonnenen Erkenntnisse und Daten dienen als Kompass für die Entwicklung erfolgreicher digitaler Softwarelösungen.

Welche Vorteile haben User Interviews für Produktgestaltung?

UX Designer:innen stützen sich auf Datenanalysen und Nutzerfeedback, um fundierte Designentscheidungen zu treffen. Dieser datengesteuerte Ansatz stellt sicher, dass Designentscheidungen nicht nur auf Intuition und Hypothesen beruhen, sondern auf dem echten Verhalten und den Bedürfnissen der Nutzer:innen.

Dieses Wissen hilft

👉 Sackgassen, Fehlstarts und auf Annahmen basierte Investitionen für Entwicklung zu vermeiden
👉 Klarheit darüber zu schaffen, wie das eigene Produkt oder die Dienstleistung genutzt wird
👉 das best Mögliche, an den wahren Bedürfnissen der Zielgruppe orientierte Produkt bauen.

UNSERE TIPPS FÜR USER INTERVIEWS

Um verwertbare Daten aus den Gesprächen mit potenziellen Nutzer:innen zu erhalten, haben wir einige unserer Best Practices für User Interviews zusammengefasst.

Klare und priorisierte Ziele schaffen.
- Hypothesen aufstellen als Grundlage für die Interviewfragen. So schafft ihr darüber hinaus Fokus und lauft nicht Gefahr abzudriften.
Menschen abholen
- Auch wenn sich die User freiwillig gemeldet haben, stellen Interviews eine Ausnahmesituation dar. Die Angst was ‘Falsches’ zu sagen führt oft dazu, dass User uns zufriedenstellen wollen, sagen Ja, obwohl die Körpersprache was anderes verrät.
- Tipps, um hier gegenzusteuern:
  Sicherheit geben – Eine nette Begrüßung, Warm-Up Fragen.
  Macht klar: jede Antwort ist wertvoll, jede Meinung wird geschätzt.
  Aktiv zuhören, Augenkontakt halten, nicht unterbrechen, zum lauten Denken ermutigen.
Die richtigen Fragen stellen
- Fragt nach dem Warum und Wie: Ein ‘Wie hat sich das angefühlt?’ birgt mehr Erkenntnisse als ein ‘War das schwierig für dich?’ und setzt die Person nicht unter Druck.
- Vermeidet Ja/Nein Fragen, um das Engagement zu steigern. ‘Wie sind deine Erfahrungen mit diesen Apps’ lässt mehr Freiraum als ‘Hast du diese Apps schon mal benutzt?’
- Lasst euch nicht von Stille irritieren, sondern nutzt diese als Indikator, um genauer hinzuschauen.
- bleibt auf Augenhöhe – Keine Buzzwords, kein Fachjargon.
- stellt Follow-Up Fragen: Mit einem ‘Das hast du vorhin als irritierend beschrieben – kannst du das genauer erklären?’ bekommt ihr ein tieferes Verständnis und zeigt eure Aufmerksamkeit.
- holt euch Feedback, das auf eure Ziele einzahlt, z.B. – ‘Wenn du eine Sache ändern könntest, was wäre das?’ oder ‘Dieses Feature hast du als hilfreich beschrieben – was würde es noch besser machen?’

Das Ziel für die Produktentwicklung

Was ihr wollt ist ein unvoreingenommenes Produkt. Für uns bildet User Research die Grundlage dafür. Wer mit Nutzer:innen spricht und beobachtet, kann bessere Entscheidungen treffen, trainiert Empathie und mindert das Risiko falscher Investitionen.

Freut euch auf unerwartete Antworten und Reaktionen, und darauf Aspekte, die ihr bisher nicht bedacht habt, serviert zu bekommen und diese zu feiern. 𝗗𝗮𝘀 𝗨𝘀𝗲𝗿 𝗙𝗲𝗲𝗱𝗯𝗮𝗰𝗸 𝗱𝗶𝗲𝗻𝘁 𝘀𝗼 𝗮𝗹𝘀 𝗔𝘂𝘀𝗴𝗮𝗻𝗴𝘀𝗽𝘂𝗻𝗸𝘁 𝗳𝘂̈𝗿 𝗶𝗻𝗶𝘁𝗶𝗮𝗹𝗲 𝗣𝗿𝗼𝗱𝘂𝗸𝘁𝗲𝗻𝘁𝘀𝗰𝗵𝗲𝗶𝗱𝘂𝗻𝗴𝗲𝗻 – 𝗻𝗲𝗵𝗺𝗲𝗻 𝘄𝗶𝗿 𝗱𝗶𝗲𝘀𝗲𝘀 𝗙𝗲𝗲𝗱𝗯𝗮𝗰𝗸 𝘄𝗲𝗿𝘁𝗳𝗿𝗲𝗶 𝗮𝗻, 𝗼̈𝗳𝗳𝗻𝗲𝗻 𝘄𝗶𝗿 𝗱𝗶𝗲 𝗧𝘂̈𝗿𝗲𝗻 𝗳𝘂̈𝗿 𝗻𝘂𝘁𝘇𝗲𝗿𝗳𝗿𝗲𝘂𝗻𝗱𝗹𝗶𝗰𝗵𝗲 𝗣𝗿𝗼𝗱𝘂𝗸𝘁𝗲.

Konzepte, Strategien und Techniken, die für die Durchführung einer einfachen Research-Phase findet ihr in unserem kostenlosen Webinar „Guerilla User Research“.

Produktvalidierung sollte bereits in der Ideation-Phase integriert werden, um “Do or Don’t”-Entscheidungen zu treffen. Wenn ihr bei der Ideengenerierung, technischer Machbarkeit oder User Experience Unterstützung braucht, hören wir euch gern zu.

Text: Isabell Solberg

Ihr braucht UX Know-how für euer Produkt, oder ein UX-Audit? Schreibt uns gern an!