Ab dem 28. Juni 2025 wird Barrierefreiheit zur Pflicht.
Dann tritt das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG) in Kraft. Für viele Unternehmen heißt das: Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, sich ernsthaft mit digitaler Barrierefreiheit auseinanderzusetzen.
In einer aktuellen Folge unseres Podcasts „2100“ sprechen Tim und Jan darüber, was das Gesetz bedeutet – und warum viele noch nicht darauf vorbereitet sind.
Das BFSG basiert auf einer EU-Richtlinie aus dem Jahr 2019 und verpflichtet Unternehmen, ihre digitalen Produkte barrierefrei zu gestalten.
Betroffen sind unter anderem:
E-Commerce-Shops
Apps und Plattformen
Online-Banking-Angebote
Selbstbedienungsterminals und Automaten
Ticketing-Systeme
Infotainmentsysteme (z. B. in Fahrzeugen)
Das Ziel: Menschen mit Behinderungen sollen gleichberechtigt teilhaben können – digital genauso wie im physischen Raum. Barrierefreie Webseiten, Apps und Services sind das digitale Pendant zu Rampen, Aufzügen oder Leitsystemen.
Ganz konkret:
👉 Unternehmen mit mehr als 10 Mitarbeitenden oder über 2 Mio. € Jahresumsatz.
Aber auch kleinere Teams profitieren langfristig. Denn:
Barrierefreie Produkte erreichen mehr Menschen, bieten ein besseres Nutzererlebnis – und stärken das Vertrauen in deine Marke.
Barrieren im digitalen Raum sind oft unsichtbar – bis man selbst betroffen ist. Hier ein paar typische Beispiele aus dem Podcast:
Nicht erkennbare Überschriften: Screenreader-Nutzer:innen verlieren die Orientierung, wenn Inhalte nicht korrekt strukturiert sind.
Schwacher Farbkontrast: Ein hellgrüner Button mit weißem Text kann stylisch wirken – ist aber für viele schlecht lesbar. Auch wir bei Railslove mussten unsere CI-Farben anpassen.
Fehlende Tastatursteuerung: Viele Nutzer:innen sind auf die Navigation ohne Maus angewiesen – gerade in Apps, Games oder Formularen.
Nicht getestete Endgeräte: Barrierefreiheit endet nicht im Browser – auch TV-Interfaces oder mobile Anwendungen müssen zugänglich sein.
In Deutschland leben über 7,8 Millionen Menschen mit anerkannter Schwerbehinderung.
Das sind fast 10 % der Bevölkerung. Hinzu kommen Millionen mit temporären Einschränkungen, etwa durch Krankheit oder Unfall.
👉 Wer Barrierefreiheit nicht mitdenkt, schließt systematisch Nutzer:innen aus – und vergibt wirtschaftliches Potenzial.
✅ Ersten Check machen
Nutze kostenlose Tools wie WAVE oder [axe DevTools], um die größten Barrieren auf deiner Seite zu identifizieren.
✅ Team sensibilisieren
UX-Designer:innen, Developer und Product Owner müssen gemeinsam an Lösungen arbeiten. Barrierefreiheit ist Teamwork.
✅ Audit starten
Lass deine Website oder App professionell prüfen, wenn du nicht sicher bist, wo du stehst.
✅ Langfristig denken
Barrierefreiheit ist kein einmaliges Projekt – es ist ein kontinuierlicher Prozess. Aber einer, der sich lohnt.
Das BFSG ist kein zusätzlicher Aufwand – sondern eine echte Chance, dein digitales Produkt zukunftsfähig zu machen.
Barrierefreiheit bedeutet: bessere Nutzererlebnisse, breitere Zielgruppen und ein digitales Produkt, das alle mitdenkt.
🎧 Jetzt reinhören:
In unserer aktuellen Podcastfolge erfährst du alles Wichtige zum BFSG – verständlich und praxisnah.
Du brauchst Support bei der Umsetzung? Unsere Experten helfen dir.
Schreib einfach an [email protected].
Mehr erfährst du hier: https://railslove.com/ja-zur-digitalen-barrierefreiheit/
Alle Links zu Jan, Tim und Railslove:
Jan: https://www.linkedin.com/in/jbvkoos/
Tim: https://www.linkedin.com/in/tmschndr/
Railslove: https://railslove.com/
Der Podcast wird produziert von: https://www.lehnertmedia.de/
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