Letztes Wochenende fand das UX Camp West statt. Die perfekte Umgebung um am Abend das Format “UX Drinks” auszuprobieren.
Das Format für unsere Zwecke angepasst haben Anke Riemer und David Grieshammer. Ursprünglich war es als Abendformat eines Hackathons vorgesehen. Das wir es jetzt beim UX Camp ausprobieren konnten war natürlich super; die Umgebung und die Teilnehmer waren ja quasi wie dafür gemacht.
Das Format
Gruppenbildung und User Interviews
Nach einem kurzen Lightning Talk über die Basics von Design Research und den Zusammenhang von UX und Usability werden Dreierteams gebildet, die aus jeweils einem Probanden, einem Interviewer und einem Beobachter bestehen. Die Rollen wechseln durch, sodass jeder Teilnehmer im Laufe des abends jede Rolle einmal einnimmt.
Anhand vorgefertigter Interview-Leitfäden werden die Probanden befragt um herauszufinden, welcher Drink ihre Bedürfnisse am besten befriedigen würde.

Dabei ist die Herausforderung nicht einfach zu fragen “Magst du gerne Vodka?”, sondern über grundlegendere Fragen herauszufinden, welche unterschwelligen Ziele und Bedürfnisse hinter dem “Durst” des Probanden stecken, z.B. in dem man, wie ein Kleinkind, ziemlich oft “Aber, WARUM möchtest du das?” fragt. Daraus ergibt sich dann idealerweise ein recht gutes und komplettes Bild, was für eine Art Cocktail gut zu dem Probanden passen würde und nebenbei lernt man die anderen Konferenz- / Barcamp- / Hackathon-Teilnehmer auf eine sympathische Weise besser kennen.
Bartime
Es folgt die Bartime: Die Beobachter mixen den perfekten Drink für ihren Probanden. Dabei liegt der Fokus nicht ausschließlich auf dem Geschmack sondern in erster Linie ist auch Kreativität in der Präsentation gefragt. Kommt der Drink in einem Cocktailglas oder vielleicht in einer Wasserpistole daher? Was charakterisiert den Probanden am besten, was passt am besten zu ihm oder ihr? Dafür stehen Deko- und Bastelmaterial und die verschiedensten Behältnisse oder auch Schwämme zur Verfügung. Im anschließenden Drink-Pitch wird der gemixte Cocktail dann vorgestellt.
Drink Pitches
Dabei wird nicht nur der kreierte Cocktail und sein Name präsentiert, sondern implizit über den Cocktail auch der Proband. So lernen sich alle Teilnehmer der Konferenz besser kennen und haben Anknüpfungspunkte für den weiteren Verlauf des Events.
Und im Anschluss wird … iteriert!