Anfang Juli haben wir uns Distanz zum Tagesgeschehen verschrieben, um unseren Gedanken und Ideen im 6. Railslove Offsite Freilauf zu gewähren. Die Agenda umfasste neben einem Boost für den Teamgeist die Klärung relevanter Themen, Brainstorming mit Aussicht auf Erkenntnisse, und jeder Menge Heiterkeit beim Bouldern.
Inmitten von Start Ups und Kultureinrichtungen, eingebettet in gepflegten Backsteingebäuden, ist in der 1.Etage des Mülheimer Stuntwerks ein Raum vorbereitet: Frühstück, Kaffee, Marker, Flipcharts – Ablenkung Fehlanzeige, dem Kreativrausch steht nichts mehr im Weg.
Wenn alles gut läuft, haben wir am Ende des Tages weitere Unternehmensziele und Herausforderungen definiert, Lösungsansätze entwickelt und uns ohne Druck mit den Dingen auseinandergesetzt, die vielleicht nicht so gut laufen oder gar einer völlig neuen Herangehensweise bedürfen.

Das Offsite soll ein Benefit für alle sein, keine verschwendete Zeit.
“Die Neugier steht immer an erster Stelle eines Problems, das gelöst werden will.”
Galilei
Im Vorfeld wurden Themen gesammelt, nachgefragt wo Redebedarf herrscht, damit jeder seine Anliegen im Offsite integriert findet und eine grobe Planung für die Session generiert werden kann. Die Aufzählung beginnt, jedes Teammitglied setzt 4 Striche, der Flipchart füllt sich mit sieben Punkten: vier für den Vormittag, drei für die Zeit nach dem Besuch beim Italiener um die Ecke.

Theoretisch könnte man mit jedem Punkt einen ganzen Tag füllen, ist aber garnicht unsere Absicht. Wir wollen die Themen, die uns akut in der Entwicklung und Positionierung von Railslove, als auch im Alltag immer wieder vor Hürden stellen und Verwirrung stiften, in kleinen Gruppen angehen. Fokussiert, in entspannter Atmosphäre und gesunder Diskussionskultur. Welche Schritte sind jetzt nötig um ans Ziel zu kommen? Und warum haben wir bis jetzt gezögert? Ja genau, habt ihr euch auch schon gefragt, kann man ja auch nicht oft genug machen. Vielleicht decken sich unsere Punkte mit euren und ihr habt andere aufregende Schlussfolgerungen gezogen? Dann twittert uns gerne an oder schreibt eine Mail.
Hier ein Einblick zu den konkreten Fragen und Lösungsansätzen des Railslove Teams.
Blogspot und Social Media
Bieten Blogs eine hohen Mehrwert ? Klar ! Stellen wir ausreichend und zielgerichtet Content bereit um diesen Mehrwert auszuschöpfen? Jein. Über die Ziele zumindest herrscht Konsens: wir müssen Awareness schaffen, Leads generieren, neue kreative Köpfe und User ansprechen.
Wir brauchen also Posts die unsere Talente, Projekte, die Arbeitskultur und Uns als Menschen hervorheben. Hierfür nutzen wir bereits Linkedin um uns als Unternehmen und Arbeitgeber zu präsentieren und die Stories u.a. für aktuelle Projekte, Tech-Themen, unsere Meinung zu New Work und Meet Ups. Aus der Diskussion leiten sich folgende Challenges für die Zukunft ab:
- Wir müssen uns gegenseitig mehr pushen Beiträge zu verfassen
- Bewusstsein dafür schaffen nicht nur regelmäßig zu posten, sondern dabei auch die jeweilige Zielgruppe zu beachten und den richtigen Kanal zu wählen
- Den Mitgliedern der Railslove Family, unseren Events, Ideen und Mindsets informativ und mit hohem Unterhaltungsfaktor eine Bühne zu geben
… wenn wir dabei noch die SEO im Auge behalten wird das eine gute Sache, (erstmal) auch ohne Social Media Monitoring Tool.
Remote, Tracking und gutes Schätzen
Die Zeiterfassung sorgt immer wieder für reichlich Gesprächsstoff, in der Gruppe haben wir folgende Fragen in den Raum gestellt:
- Was und wie wird getrackt ? (am Ende des Tages oder in erster Linie via Noko Timer) ?
- Was hält uns davon ab billable an Projekten zu arbeiten ? Wann zögern wir hier und wie gehen wir mit Wartezeiten um ?
- Welche Alternativen bieten sich zur stundenbasierten Abrechnung?
Das 9 to 5 bei uns nicht in Frage kommt wissen wir zum Glück nach unserem Remote Experiment, denn es gilt:
Mehr Flexibilität = höhere Effizienz = die Zufriedenheit im Team schießt durch die Decke
Wir wollen ein Gleichgewicht zwischen Office- und Remotekultur halten, das Büro als Ort des – Headquarter hegen und pflegen, aber auch aus der Ferne arbeitende Menschen integrieren. Dies gilt auch für die Zusammenarbeit mit dem Kunden, während Kick-Off Meetings persönlich sein sollten, gibt es unserer Meinung nach bei der Kommunikation durchaus Möglichkeiten auch asynchron zu kommunizieren.
Das Einschätzen von Budgets und Zeit geht Hand in Hand mit einer guten Kundenkommunikation. Haben wir alle wichtigen Informationen, um eine gewissenhafte Schätzung machen zu können? Wie drücke ich die gefühlte Genauigkeit einer Schätzung und Sorgen und Unbekannten, mit denen man konfrontiert wird, dem Kunden gegenüber aus ? Und was ist eigentlich die Einheit in der geschätzt wird: Stunden, Tage, Wochen, Komplexität?
Unser Fazit: In beiden Fällen ist mehr Kommunikation nötig, nicht nur der Austausch innerhalb des Teams, sondern auch mit anderen Agenturen. Wir planen regelmäßige Projekt-Retrospektiven, wollen uns die Zahlen aus vergangenen Projekten nochmal bewusst machen und die verschiedenen Budgetmodellen erneut aufgreifen. Alles schreit nach noch mehr interdisziplinärem Miteinander – ein gemeinsames Schätzen in Design und Entwicklung könnte hier zu weiteren Einsichten führen.

Rails, React und andere Stacks …
und wann wird endlich mal wieder gehackt?
Mit dem aktuellen Railslove Core-Tech-Stack fahren wir gut, trotzdem wollen wir uns weiterentwicklen, bei gleichbleibender Qualität. Früher haben wir gefühlt mehr an Nebenprojekten gehackt, um Neues anzutesten. Dieser Spirit soll mit neuen Hack-Projects zurück geholt werden. Explore, test and evaluate. Mit der nötigen Neugier und der Affinität zum Coden kommt auch der Gedanke, das Labor-Standup wiederzubeleben. Ein Meeting im kleinen Kreis zum Austausch von Erfahrungen und mit Leuten, die bereits Vorwissen mitbringen in uns noch unbekannten Tech Stacks, damit wir unser Sortiment effizient erweitern können.

Gut, dass wir darüber geredet haben …
Knapp 6 Stunden später … wir haben ganz schön viel geschafft, dabei war die Zeit überschaubar. Wir sind zufrieden, den Vibe und die produktive Stimmung aus dem Offsite erhalten wir , indem schon während der Sessions kleine Aufgaben verteilt wurden. In der Pause haben wir noch schnell ein paar Fotos von uns geschossen, solche Anlässe müssen genutzt werden.